Am 3. September Ende das 11tägige Ganesh Chaturthi. Ganesha ist einer der populärsten Götter im Hinduismus. Als Glückbringer und Beseitiger von Hindernissen jeglicher Art ziert er praktischerweise das Armaturenbrett vieler Riksahs und PKWs.
In den 11 Tagen tauchten Lichterketten die Straßen in buntes Licht, an vielen Plätzen konnte man die Ganesha – Staturen besichtigen und abends ging es manchmal zu wie bei Silvester.
Trommeln, Knaller, Farben, „Rauchbomben“, Pfeifen und tanzende Menschen.
Die Staturen sind dabei aus Gips, Sand oder Kunststoff und es gibt sie in allen Größen. Bei den prachtvollsten Staturen muss man sich einen halben Tag anstellen, um ein paar Minuten vor ihnen zu beten (das haben wir uns geschenkt…man muss ja nicht alles mitmachen).
Am 3. September war dann der Höhe des Festes. Dazu werden die Ganeshas im Meer versengt. Straßenzüge mit den Staturen brachten den Verkehr komplett zum Stillstand. Man kann sich vorstellen, wie somit die Züge aussahen. Weil wir uns das ganze Spektakel so richtig geben wollten ging es zum Chowpatty (bekannteste Beach in Südmumbia). Und JA, die Züge waren voll…nix für Menschen mit Platzangst! Über Charlotte (unsere deutsche Bekanntschaft) und weiteren Beziehungen hatten wir das Glück, die Menschenmassen vom Meer aus zu betrachten…*wie jetzt?*. Alsssooo Charlotte hatte zwei Fotografen (ein deutsches Mädel und ein indischer Mann) kennengelernt. Der Fotograf wiederum kannte aus Schulzeiten einen Typen von der Wasserwacht.
Um auf das Boot zugelangen musste man noch kurz durch Wasser…
Ich dachte mir faulen die Füße ab….widerlich hoch zehn. Dafür bekamen wir ganz besondere Aussichten. Nach ein paar Minuten auf dem Boot stellten wir fest, dass wir einwenig überfüllt waren. Neben uns kreiste jedoch noch ein weiteres Boot mit einem Fernseh-Team drauf….tja und wie sollte es anders sein; plötzlich stand ich auf nem Boot und neben mir wurden Nachrichten gefilmt.
Tja leider beschreiben die Bilder nicht annähernd die faszinierende Situation.
Zurück am Strand sind wir noch zwischen den Menschenmassen gegangen. Aller paar Meter werden Staturen gehuldigt und unter berauschenden Gebeten werden die Ganesahs ins Wasser getragen.
Während wir so umherschlenderten bildete sich plötzlich eine Gasse und plötzlich pfeift eine dieser riesen Staturen an uns vorbei…*OinkOink, was war das?*. Als es dann noch anfing zu Regnen gings zu richtig ab. Überall die Farben und die Musik…*unbeschreiblich*. Auf dem Heimfahrt (diesmal per Taxi und Riksah 🙂 ) sahen man immer wider Straßenzüge. Manche in Bekleidung von ganzen Trommelorchestern und manche dessen LKWs denen zur Love Parade in nix nachstanden.
Im GuestHouse angekommen war ich fix und foxi, aber so etwas hab ich noch nie erlebt *echt abgefahren*.
Da kommt Karneval in Köln wohl nicht mit. Jeder hat so seinen Spaß.
VlG Dad und Mum
@mum&dad: das würde ich nicht sagen. hier machts einfach die Masse. die Inder versenken Staturen mit’m Elefantenkopf im Meer und in Deutschland verkleiden sich Menschen und besaufen sich hemmungslos…was ist komischer/sinnloser? 🙂